Nächtlicher Güterzugverkehr ist eine Hiobsbotschaft für die Anlieger in Lankern

Nächtlicher Güterzugverkehr ist eine Hiobsbotschaft für die Anlieger in Lankern
CDU-Ortsverband fordert Sachstandsbericht und lädt CDU-MdB-Kandidat ein 
Als Hiobsbotschaft für die Anliegerinnen und Anlieger in Lankern hat der Dingdener CDU-Ortsverbandsvorsitzende Bernhard Boland die Nachricht bezeichnet, dass die Deutsche Bahn die Strecke Wesel-Bocholt künftig auch nachts mit Güterzügen befahren will. „Für die Nachbarn an der Bahn käme dann zum nervigen Hupen tagsüber noch eine gravierende Störung der Nachtruhe hinzu. Das ist nicht akzeptabel und hinnehmbar. Auf der einen Seite ist es ja gut, wenn die Wirtschaft brummt und Waren per Bahn transportiert werden“, sagte Boland: „Aber wir fragen uns schon: Wie kann es sein, dass die Deutsche Bahn beim Thema Güterverkehr plötzlich so viel Elan aufbringt und gleichzeitig so gut wie keine wahrnehmbaren Anstrengungen unternimmt, um das leidige Thema der beschrankten Bahnübergänge endlich einer Lösung zuzuführen?“ Zudem wäre die rasche Investition in die Beschrankung die notwendige Voraussetzung, um den Industriepark in Bocholt nicht nur als Provisorium mit der Betuwe-Linie zu verbinden.
Der CDU-Ortsverband bittet die Hamminkelner Stadtverwaltung aus diesem Anlass um einen Sachstandsbericht in den aktuellen Ratsgremien. „Uns interessiert, was die Verwaltung bereits zur Umsetzung des Ratsbeschlusses und mühsam gefundenen Kompromisses getan hat, damit die technische Sicherung mit Schranken vorankommt. Wie ist beispielsweise der Sachstand bei den Gesprächen mit den Grundstückseigentümern oder dem Betreiber der Gasleitung, die tangiert wird? Außerdem interessiert uns die Frage, ob die Verwaltung zu den Bocholter Reaktivierungsplänen mit der dortigen Verwaltung im Austausch ist?“
Der CDU-Ortsverbandsvorsitzende erinnerte an den CDU-Antrag zur generellen Beschrankung von Bahnübergängen. Der CDU-Bundesparteitag hatte den Antrag im vergangenen Jahr angenommen und an die künftige CDU-geführte Bundesregierung überwiesen. „Hier muss jetzt Butter bei die Fische“, sagte Boland. Der CDU-Ortsverband hat daher den CDU-Bundestagskandidaten Sascha van Beek zu einem Ortstermin nach Lankern eingeladen. Dieser findet statt am Sonntag, 16. Februar 2025, 12.30 Uhr. „Wir brauchen seine Unterstützung und seinen Einsatz bei allen dafür Zuständigen in Berlin!“
Last not least hat sich der CDU-Kreistagsabgeordnete Johannes Hoffmann bereits vor einiger Zeit an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gewandt. Mit der zuständigen Abteilung werde demnächst ein Gespräch geführt, um den VRR ebenfalls als Verbündeten im Austausch mit der Bahn zu gewinnen. „Für die Akzeptanz der Bahnstrecke ist es wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, sagte Hoffmann.