B67-Baustelle: CDU fordert Entlastung für Dingden

B67-Baustelle: CDU fordert Entlastung für Dingden: Stopp der Lkw-Umleitung in Dingden prüfen / Wie war die Stadt Hamminkeln im Vorfeld verkehrsrechtlich eingebunden?

Seit dem 25. August 2025 ist die B 67 zwischen Bocholt und Rhede in Fahrtrichtung Rhede für Bauarbeiten gesperrt. Straßen.NRW (RNL Münsterland) hat hierfür Umleitungen eingerichtet: Pkw werden über Bocholt geführt, der Lkw-Verkehr hingegen über Dingden (L 896 – Bocholter Straße/Borkener Straße) in Richtung Borken.

Nach wenigen Tagen zeigt sich in Dingden eine deutliche Zunahme des Durchgangsverkehrs mit spürbaren Belastungen für die Anwohnerschaft. „An der Bocholter Straße – insbesondere im Bereich der Tankstelle – sind Ausfahrten zu Stoßzeiten nur noch erschwert und mit längeren Wartezeiten möglich. Für die Schülerinnen und Schüler, die die Ortsdurchfahrt auf dem Schulweg queren, bedeutet der zusätzliche Verkehr eine spürbare Erschwernis. Die Sicherheit leidet, und der Straßenzustand verschlechtert sich auf ohnehin riss- bzw. spurrinnengefährdeten Abschnitten“, erklärt Vorsitzender Bernhard Boland. In einem Leserbrief des BBV sei die Kritik aus der Bürgerschaft bereits deutlich geworden.

Bernhard Boland und seine Stellvertreterin Sandra Neß fordern deshalb in einem Schreiben an die Stadtverwaltung Aufklärung, ob die verkehrsrechtliche Anordnung nach § 45 StVO im Einvernehmen mit der Stadt Hamminkeln erteilt wurde und welche Kriterien (Leistungsfähigkeit, Ortsverträglichkeit, Lkw-Tauglichkeit) sowie Unterlagen (Umleitungskonzept/RSA-Plan) der Entscheidung zugrunde liegen. Zugleich regt er an, gemeinsam mit Straßen.NRW, Polizei, Kreis Wesel und den Nachbarstädten kurzfristig eine alternative Lkw-Führung zu prüfen und – sofern sie ortsverträglicher ist – umgehend auszuschildern.

„Naheliegend ist eine Route ab der Abfahrt B 473 Bocholt-West Richtung Hamminkeln bis zur Kreuzung Thunderbike, weiter über die Hamminkelner Straße und die Van-de-Wall-Straße zurück auf die Borkener Straße. Diese Variante würde die Ortslagen in unserem Stadtgebiet spürbar entlasten“, so Boland. Flankierend spricht er sich für befristete Entlastungsmaßnahmen in Dingden aus – etwa ein Lkw-Durchfahrtsverbot (Zeichen 253, „Anlieger frei“), temporäre Geschwindigkeitsreduzierungen und regelmäßige Kontrollen durch die zuständigen Behörden.

„Im Interesse der Bürgerschaft in Dingden bitten wir die Verwaltung, hier aktiv zu werden. Wir benötigen eine zügige Rückmeldung und schlagen einen gemeinsamen Ortstermin mit Straßen.NRW, Polizei und Kreisverwaltung vor“, sagt die stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Sandra Neß. Parallel wurde die örtliche Landtagsabgeordnete Charlotte Quik informiert, um das Anliegen auch auf Landesebene zu unterstützen.