Themen der Kreispolitik standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitglieder- und Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbands Dingden. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Frank Berger, war zum Gastvortrag in die Gaststätte Hoffmann gekommen. Seine Botschaft untermauerte er mit zahlreichen konkreten Beispielen: „Die Handschrift der CDU ist in der Kreispolitik deutlich sichtbar.“ Die CDU-Fraktion unterstützt Landrat Ingo Brohl (CDU) in einer Koalition mit FDP und Grünen sowie freier Wählergemeinschaft.
In seinem Einladungsbrief hatte sich Ortsverbandsvorsitzender Bernhard Boland zuvor in emotionalen Worten an die Mitgliedschaft gewandt: „Gute Politik fängt an der Basis an. Vor Ort! Für uns als Vorstand des Ortsverbands Dingden ist es deshalb sehr wichtig, mit Euch in Verbindung zu stehen.“ Denn: „Dingden und unsere Stadt stehen vor großen Herausforderungen. Die Probleme sind groß. Es ist wichtiger denn je, die Themen miteinander sachlich zu besprechen und vernünftig anzugehen.“
Sein Appell fiel auf fruchtbaren Boden: Boland und sein Vorstandsteam freuten sich über mehr als zwei Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die dem Gremium nach der Aussprache einstimmig die Entlastung erteilten. In seinem Rechenschaftsbericht äußerte der Vorsitzende Klartext zu aktuellen lokalpolitischen Themen: Die von der Verwaltung ins Gespräch gebrachte zentrale Flüchtlingsunterkunft ZUE wird vom CDU-Ortsverband Dingden „nicht gewollt“, sagte Boland. „Kleinere Unterkünfte im Stadtgebiet bieten eine bessere Möglichkeit der Integration.\“ Berlin sei der Hebel bei der Flüchtlingspolitik, die Kommunen bekommen die Flüchtlinge per Schlüssel und Quote zugewiesen. Aus der Mitgliedschaft wurde der Wunsch nach einem vertretbaren Integrationskonzept formuliert: Wer dauerhaft hierbleiben dürfe, müsse die Sprache erlernen und in Arbeit gebracht werden.
Aus der Kreispolitik berichtete CDU-Fraktionsvorsitzender Frank Berger. Der Kreis erledigt vielfältige Aufgaben, von Jugendamt über Nahverkehr bis Polizei. Ein Drittel des Kreishaushaltes wird für soziale Aufwendungen benötigt. Konkreten Bürgerservice bietet die Kreisverwaltung zum Beispiel mit der Straßenverkehrsbehörde: Durch Initiativen der CDU konnten die Wartezeiten bei der Führerscheinstelle durch Terminvergaben verkürzt werden, weitere Verbesserungen seien in Planung. Finanziert werden die Aufgaben des Kreises durch die Kreisumlage, die aus den Haushalten der 13 Städte und Gemeinden im Kreis Wesel bezahlt wird. „Wegen ausreichend Reserven soll die Kreisumlage in den kommenden Jahren stabil bleiben“, kündigte der CDU-Politiker aus Moers an.