Mit dem CDU-Europaabgeordneten Stefan Berger auf Tour in Hamminkeln: Maschinenbauer Buschmann macht grünen Strom vom Bauernhof möglich

Mit dem CDU-Europaabgeordneten Stefan Berger auf Tour in Hamminkeln: Maschinenbauer Buschmann macht grünen Strom vom Bauernhof möglich

Seniorchef Karl Buschmann (2.v.r.) erläutert Herstellung und Arbeitsweise der Güllerührwerke. Interessiert lauschen (von links) Josef Vehns, Stefan Berger MdEP, Norbert Neß, Charlotte Quik MdL, Juniorchef Sascha Buschmann, Stefanie Schulten-Borin, Christel Joormann-Sauer sowie Gerret Wedler.

Manches Projekt des Europäischen „Green Deal“-Programms wird erst mit Technik aus dem Hamminkelner Gewerbegebiet möglich gemacht: Moderne Biogasanlagen in der Landwirtschaft sind mit Gülle-Rührwerken ausgestattet, die von der Firma Buschmann hergestellt werden. So entsteht grüner Strom vom Bauernhof. Mit dem CDU-Europaabgeordneten Stefan Berger und der CDU-Landtagsabgeordneten Charlotte Quik war nun eine Hamminkelner CDU-Delegation bei Seniorchef Karl und Juniorchef Sascha Buschmann zu Besuch.

„Der Mittelstand ist das Rückgrat für Wirtschaft und Arbeitsplätze“, sagte Berger beeindruckt nach der Stippvisite in dem modernen Traditionsbetrieb. „Die Firma leistet einen Beitrag, dass wir regenerative Energien haben und diese erschwinglich bleiben.“ Die Wurzeln der Firma liegen bereits 156 Jahre zurück: 1868 startete Bernhard Buschmann in Ringenberg mit seiner Schmiede. Am Anfang war der Amboss das unerlässliche Werkzeug und gleichzeitig das Symbol des Familienbetriebs. Inzwischen sind es große computergesteuerte Maschinen, die Präzisionsarbeit mit Eisen und Blech ermöglichen.

In die Fußstapfen von Urgroßvater Bernhard trat in den 1960ern Karl Buschmann, der das Schlosser- und Schmiedehandwerk von der Pike auf lernte. Und eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker obendrauf setzte. „Eigentlich wollte ich Pilot werden“, verriet der Senior beim Politikerbesuch. „Aber meine Augen waren nicht gut genug.“ Hände und Augenmaß dafür umso mehr. Von Ringenberg zog der Betrieb in den 1980ern ins Hamminkelner Gewerbegebiet. Dort werden heute 25 Fachkräfte beschäftigt, die sich auf die Herstellung der Güllerührwerke spezialisiert haben, ohne die keine Biogasanlage funktioniert.

„Wir exportieren unsere Technik in die ganze Welt“, erläuterte der heutige Geschäftsführer Sascha Buschmann. In Spitzenjahren werden bis zu 2.000 Rührwerke angefertigt. Stärke des Unternehmens sind Flexibilität und Individualität: Die Anlagen, die wie eine „Kitchen Aid“-Küchenmaschine im XXL-Maßstab arbeiten, werden maßgefertigt und exakt auf die Kundenwünsche angepasst. Der Service ist schnell und unbürokratisch. Für Notfälle steht noch ein älterer Maschinenpark zur Verfügung, so dass bei Computerausfällen weiter gefertigt werden kann. Ein wenig erinnern die großen Flügel am Ende der Rührwerke an Flugzeugpropeller – insofern zumindest eine optische Anlehnung an den ursprünglichen Berufswunsch von Karl Buschmann.

Der Hamminkelner Kreistagsabgeordnete Udo Bovenkerk hatte die Idee zum Besuch in dem Maschinenbaubetrieb. Die CDU-Gruppe mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Norbert Neß und dem Ortsverbandsvorsitzenden Gerret Wedler zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit, Kreativität und Power des Familienunternehmens. CDU-Vorsitzender Neß lobte: „Der Betrieb der Familie Buschmann ist wahrlich ein »hidden champion«, der unser Land flott hält und macht.“ Stefan Berger erhielt darüber hinaus noch wichtige Hinweise auf europäische Bürokratiehemmnisse, zum Beispiel bei Betrieb und Genehmigung von Biogasanlagen. Landwirt Wilhelm Gantefort aus Heiden, der die Gülle-Biogasanlage Krusen-Siemen in Hamminkeln vor drei Jahren geplant und errichtet hat, war deshalb ebenfalls als Experte bei dem Politikerbesuch mit dabei.